Autor: Erika Ramsauer

Vorlesen für ältere Personen: Ein Genuss für Geist und Seele

Von Astrid Gaisberger Als ich im Zuge eines Projekts mit dem Vorlesen im Wohn- und Pflegeheim begonnen habe, habe ich nicht geahnt, welche Freude und Bereicherung das für mich sein wird. Vorlesen – eine Tradition, die viele von uns mit der Kindheit verbinden. Doch warum sollte diese wunderbare Praxis nur Kindern vorbehalten sein? Auch ältere Menschen können erheblich vom Vorlesen profitieren. In einer Zeit, in der das Lesen oft nicht mehr so einfach ist, bietet das Vorlesen eine Möglichkeit, den Zugang zur Welt der Literatur und des Wissens zu bewahren.

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„Maman“ von Sylvie Schenk

„Auf dem Buchcover steht zwar „Roman“, ich würde “Maman” aber als Biofiktion bezeichnen. Die Autorin selbst sagt von ihrem Annäherungsversuch an ihre Mutter Renée, es sei ein „approximativer Text“ (S. 9). Grundlage des Buchs sind die spärlichen Aktennotizen zu ihrer Mutter, die Lücken füllt Schenk mit imaginierter Handlung. Von Anfang an mischt sie sich quasi in das Geschehen, fühlt sich glaubhaft in die Person und Gefühlswelt ihrer Mutter ein: „Ich […] schlüpfe in Mamas Leben“ (S. 147). Ganze sechs Kapitel widmet sie ihrer unbekannten Großmutter Cécile, die wenige Stunden nach der Geburt Renées im Dezember 1917 stirbt.

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Videobiografie: Ein Lebensfilm voller bewegender Erinnerungen

Von Verena Glaese Was hinterlasse ich der Welt, wenn ich einmal nicht mehr bin? Wie kann ich meine Erinnerungen festhalten, um meine Erfahrungen an künftige Generationen weiterzugeben? Und wie bewahre ich meine Lebenserfahrungen so, dass sie lebendig erzählt und emotional erlebbar sein? Diese Fragen stellen sich viele Menschen, wenn sie auf ihr Leben zurückblicken. Eine Biografie hält die wichtigsten Themen, Lebensfragen und Wendepunkte fest.

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„Brunnenstraße“ von Andrea Sawatzki

„Im autofiktionalen Roman „Brunnenstrasse“ lässt Andrea Sawatzki, geboren 1963, Erinnerungen an die Siebziger Jahre wach werden und gibt Einblicke in das Leben einer Tochter mit alleinerziehender Mutter in ebendieser Zeit. Wie sich das Leben ändert, als der Vater sie und ihre Mutter zu sich holt und wie es ist, als Kind einen schwer kranken Vater betreuen zu müssen, erzeugt beim Lesen Gänsehaut. Ein Buch mit heiteren und sehr ernsten Momenten. Ein Buch, das man nicht mehr weglegen kann. Ein Buch, das unter die Haut geht.“ Brunnenstraße. Roman. Piper Verlag. 2022.Tina Bader

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Mit Kunst das Leben vertiefen

Von Gesine Hirtler-Rieger Die Schwellenangst vor dem Betreten eines Museums kennen wir alle: Kapiere ich, was da ausgestellt wird? Was tun, wenn ich mit schwarzen Kringeln auf weißen Leinwänden nichts anfangen kann? Manches missfällt uns (und wir scheuen die Mühe, die Erklärung zu lesen). Anderes zieht uns an. Und immer hat dies etwas mit dem je eigenen Leben zu tun. Über Kunst nachzudenken heißt auch, über sein Leben nachzudenken. Ein wunderbarer Stoff zum Schreiben!

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„Dschinns“ von Fatma Aydemir

„Dschinns“ ist ein Familienroman von außerordentlicher Intensität. Fast 30 Jahre lang hat Hüseyin in einer deutschen Metallfabrik gearbeitet. Nun will er mit seiner Frau und möglichst auch mit den vier erwachsenen Kindern zurück in die Türkei. Fort aus  Deutschland, diesem „kalten, herzlosen Land“, das die Familie nie wirklich akzeptiert, ja, angefeindet hat. Als er plötzlich stirbt, versammeln sich alle Familienmitglieder in Rekordzeit. Sie werden aus ihrem Alltag gerissen  und reflektieren ihre Vergangenheit in einem Land, in dem sie nie auf Augenhöhe mit den „echten“ Deutschen leben und gelebt haben. Abgerechnet wird aber auch mit den starren Traditionen der türkischen Familie mit kurdischen Wurzeln und mit dem allgegenwärtigen Schweigen. Das Buch setzt sich zusammen aus sechs wütenden, trotzigen, resignierten, schmerzvollen Perspektiven, die uns Leser beklommen und aufgewühlt zurücklassen.“ Fatma Aydemir: Dschinns. Roman. dtv 2023.Gesine Hirtler-Rieger

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Biografiearbeit in Liedform

Von Konrad LappeWährend meiner Tätigkeit im Altersheim und Hospiz in den Zimmern stellte sich mir oft die Frage: Wie kann ich für und mit dem betreffenden Menschen im letzten Lebensabschnitt einen würdigenden Blick auf das eigene  Leben gestalten? In Text oder Hörform gibt es dazu einige Konzepte (z. B. Familienhörbuch, Würdetherapie, Validierender Lebensrückblick nach Richard ). Aber mit Tönen? Da ich instrumental nicht so bewandert bin, habe ich nach Möglichkeiten in Liedform gesucht und einige erprobt, auch für mich selbst.  

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„Ansichtssache – den Blickwinkel erweitern“ Mein Reinschreibbuch mit Geschichten, Übungen und Impulsen von Susanne Büscher

Situationen, die uns das Leben als Herausforderungen bietet, bringen uns oft aus dem Gleichgewicht. Dieses Buch von Susanne Büscher zeigt Wege auf, die Dinge neu bzw. von einem anderen Blickwinkel aus zu sehen. Es lädt ein, den eigenen Gefühlen nachzuspüren, die Gedanken in die freien  Seiten des Buches zu schreiben und so Abstand zu gewinnen. Damit ist der Weg frei für neue Sichtweisen und Chancen.Stärkende Geschichten und Impulsfragen helfen, einen ressourcenorientierten Blick auf das Leben zu werfen. Dieses Buch ist auch für Workshop- und Seminarleiter:innen zu empfehlen. Beltz Verlag, 8/2023Erika Ramsauer

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Spiritualität als Brücke in den Ruhestand 

Von Britta Laubvogel Der Übergang in den Ruhestand markiert in einer älter werdenden Gesellschaft den Eintritt in eine neue Lebensphase. Frisch Pensionierte haben bei guter Gesundheit durchschnittlich 20 – 30 Jahre Lebenszeit vor sich, die gestaltet werden will. Dabei blicken sie auf ca. 30-40 Berufsjahre zurück. Es sind die Babyboomer (Jahrgänge 1950 – 1964) oder die Power Ager, wie sie auch genannt werden, die jetzt in den Ruhestand gehen. Und das sind viele!

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„Erfülltes Leben“ von Friedemann Schulz von Thun

Was macht eigentlich ein „erfülltes Leben“ aus? Friedemann Schulz von Thun beschreibt fünf Arten von Erfüllung, die es zu würdigen gilt: 1) Glück gehabt – die Träume, die wahrgeworden sind, 2) Glück geschmiedet – die Sinnerfüllung, das, was durch mich verwirklicht wurde, wodurch ich zum Gelingen des Ganzen beigetragen habe, 3) die „Daseinserfüllung“ in Form von Transzendenz-Erfahrungen, das Bewusstsein der Allverbundenheit, das Staunen über die Wunder des Lebens, 4) biografische Erfüllung im teils schicksalhaften, teils charakterbedingten Auf und Ab des Lebens und 5) die Verbindung von allem – die Selbsterfüllung; was ich von dem, was als Möglichkeit in mir steckt, was mich zutiefst ausmacht, habe lebendig werden lassen. Ein tolles, lebenskluges Buch, gut zu lesen, nachzuvollziehen und mit eigenem Leben zu füllen. Hanser-Verlag 2021, ISBN 978-3-446-27145-6, 20€Adele von Bünau

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