Schlagwort: Roman

„Maman“ von Sylvie Schenk

„Auf dem Buchcover steht zwar „Roman“, ich würde “Maman” aber als Biofiktion bezeichnen. Die Autorin selbst sagt von ihrem Annäherungsversuch an ihre Mutter Renée, es sei ein „approximativer Text“ (S. 9). Grundlage des Buchs sind die spärlichen Aktennotizen zu ihrer Mutter, die Lücken füllt Schenk mit imaginierter Handlung. Von Anfang an mischt sie sich quasi in das Geschehen, fühlt sich glaubhaft in die Person und Gefühlswelt ihrer Mutter ein: „Ich […] schlüpfe in Mamas Leben“ (S. 147). Ganze sechs Kapitel widmet sie ihrer unbekannten Großmutter Cécile, die wenige Stunden nach der Geburt Renées im Dezember 1917 stirbt.

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„Brunnenstraße“ von Andrea Sawatzki

„Im autofiktionalen Roman „Brunnenstrasse“ lässt Andrea Sawatzki, geboren 1963, Erinnerungen an die Siebziger Jahre wach werden und gibt Einblicke in das Leben einer Tochter mit alleinerziehender Mutter in ebendieser Zeit. Wie sich das Leben ändert, als der Vater sie und ihre Mutter zu sich holt und wie es ist, als Kind einen schwer kranken Vater betreuen zu müssen, erzeugt beim Lesen Gänsehaut. Ein Buch mit heiteren und sehr ernsten Momenten. Ein Buch, das man nicht mehr weglegen kann. Ein Buch, das unter die Haut geht.“ Brunnenstraße. Roman. Piper Verlag. 2022.Tina Bader

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„Dschinns“ von Fatma Aydemir

„Dschinns“ ist ein Familienroman von außerordentlicher Intensität. Fast 30 Jahre lang hat Hüseyin in einer deutschen Metallfabrik gearbeitet. Nun will er mit seiner Frau und möglichst auch mit den vier erwachsenen Kindern zurück in die Türkei. Fort aus  Deutschland, diesem „kalten, herzlosen Land“, das die Familie nie wirklich akzeptiert, ja, angefeindet hat. Als er plötzlich stirbt, versammeln sich alle Familienmitglieder in Rekordzeit. Sie werden aus ihrem Alltag gerissen  und reflektieren ihre Vergangenheit in einem Land, in dem sie nie auf Augenhöhe mit den „echten“ Deutschen leben und gelebt haben. Abgerechnet wird aber auch mit den starren Traditionen der türkischen Familie mit kurdischen Wurzeln und mit dem allgegenwärtigen Schweigen. Das Buch setzt sich zusammen aus sechs wütenden, trotzigen, resignierten, schmerzvollen Perspektiven, die uns Leser beklommen und aufgewühlt zurücklassen.“ Fatma Aydemir: Dschinns. Roman. dtv 2023.Gesine Hirtler-Rieger

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„Tyll“ von Daniel Kehlmann

«Tyll», der neue Roman des Erfolgsautors Daniel Kehlmann – er veröffentlichte u.a. «Die Vermessung der Welt», «Ruhm», «F» und «Du hättest gehen sollen» -, ist die Neuerfindung einer legendären Figur: ein großer Roman über die Macht der Kunst und die Verwüstungen des Krieges, über eine aus den Fugen geratene Welt. Daniel Kehlmann | Rowohlt Verlag | 2019

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