Wisch und weg: Biografie des Putzens/Aufräumens

Foto Saugen und Wischen (Quelle: K. Lappe)

Und so bin ich auf das Thema gekommen: Unsere Mutter hat als junge Frau als Hausangestellte gearbeitet und später in der Ehe  viele Jahre  außer Haus überwiegend in Privat-Haushalten geputzt. Zusätzlich zum eigenen Haushalt. Als jüngstes und letztes im Elternhaus verbliebenes Kind, habe ich eine ältere, auch oft kranke Mutter erlebt. Unser Vater hat keine Hausarbeit gemacht. Mit ca. 8 Jahren wurde ich folgerichtig langsam, aber stetig in kleinere, dann schwere Hausputzarbeiten (z. B. mit schwerem Bohnerbesen) angelernt, verbunden mit viel Lob.

Später in WGs lebend waren mir diese Arbeiten geläufig. Während eines Weiterbildungsjahres 1990 habe ich bei einer Sozialstation als Putzhilfe bei zwei Männerhaushalten gearbeitet.

In den letzten 8 Jahren, seit der Schwerbehinderung meiner Frau, habe ich fast alle Putzarbeiten übernommen. Und genieße es seit kurzem-  und nach einigem inneren Hin- und Her- über die Pflegekasse einmal in der Woche für eine  Stunde eine Putzhilfe zu bekommen.

Und hier ist ein erster Leidfaden (Putzen kann auch lästig sein!) mit ungeordneten Leitfragen, um mit sich oder anderen darüber ins Gespräch zu kommen; die Bereiche Saubermachen und Aufräumen packe ich hier einfach mal zusammen:

War /Ist Aufräumen und Putzen für mich eher lästig/ein Zwang/ eine eben notwendige Routine/ eine Befriedigung?
Welche Art von Hausarbeit liegt mir am meisten, verrichte ich gerne, erdet mich vielleicht sogar ein bisschen in wackeligen Zeiten?
Auf welche kleinen Tricks bei der Hausarbeit bin ich besonders stolz?
Bin ich eher ein Chaos oder ein zwanghaft Aufräumer-Typ? Oder nach Plan? Oder nach Augenschein? Oder irgendwo dazwischen? Wie hat sich das im Laufe des Lebens bisher geändert?  
Genauer: Hat sich meine Toleranzgrenze in Bezug auf Ordnung und Sauberkeit verändert? Wenn ja, in welche Richtung?
Hatte ich selber oder Familienangehörige beruflich mit Hausarbeit zu tun? Länger dauernd oder beim Jobben? (Putzfrau, Fensterputzer o.ä.) Welche Erfahrungen mit Wertschätzung oder Abwertung  o.ä. habe ich gemacht? Auch in Bezeichnungen: „meine Putze, meine gute Seele, meine Hilfe, meine Perle, unsere Zugehfrau“
Seit den 50er Jahren ist mir der Beruf der Gemeindeschwester, Dorfhelferin bekannt, die bei Ausfall der Arbeitskraft Hausfrau (durch Geburt, Krankheit, Müttererholungswerk, Gefängnis) diese ersetzt haben. Hatte ich da auch Kontakt mit?
Habe ich im näheren Umfeld von sexualisierten Grenzverletzungen gehört, denen-überwiegend weibliche- Hausangestellte ausgesetzt waren?   s.a. engl. Liedtext 9)
Wurde ich als Kind für Hausarbeits-Hilfe gelobt? Oder eher bestraft, wenn es nicht so gelungen war?
Mit welchen geschlechtsspezifischen Zuweisungen von Hausarbeit bin ich groß geworden? Ist das so geblieben oder habe ich das für mich geändert?
Erinnere ich mich noch an Werbesprüche im Zusammenhang mit Hausarbeit ?(„Wenn´s so sauber wie gekocht sein soll….“)
Erinnere ich mich an Sprichwörter zu diesem Thema? Welche Anschauung von Welt geben sie wieder, welche Rolle haben sie für mich gespielt? Z.B. -Ordnung ist das halbe Leben -Innere und äußere Ordnung bedingen einander. -Hier wird gelebt und nicht  nur geputzt. -Das Genie überblickt das Chaos.
Ist für mich wichtig eine meditative Haltung zum Fegen, Putzen: Ich fege weg alles Unwichtige, o.ä.
Ist der Bereich Saubermachen/Aufräumen ein Konfliktfeld in Partnerschaften gewesen, immer noch?
Gab es bestimmte Ausdrücke für  sauber/säubern? Z. B. „wienern“, „picobello“, „blitzsauber“
Gab es Putz-/Aufräumerfahrungen in  öffentlichen Einrichtungen wie Jugendheim, Internat, Bundeswehr? Wurde dort Putzen auch als Strafaktion eingesetzt?
Wann habe ich mich mal nach einer Aufräumaktion richtig wohl gefühlt?
Wann habe ich mich nach einer Saubermach-Aktion so richtig wohl gefühlt?  
Wie  ist /war das, innerhalb der (Groß-)Familie für Andere zu putzen/aufzuräumen: für Kinder, hilfsbedürftige Personen, für Partner/Partnerin ?
Habe ich in einer WG o.ä. Erfahrungen mit rotierenden Putzaufgaben gehabt? Was für welche?
Ist für mich die Putzmittel-Werbung wichtig gewesen?
Habe ich als Kind/Jugendliche selber mein Zimmer aufgeräumt?
Wieweit war ich als Kind/Jugendliche am Hausputz beteiligt?
Gab es in meiner Herkunftsfamilie oder gibt es jetzt Erfahrungen mit Haushaltshilfen? Wie ist das für mich anfangs gewesen, hat sich das verändert?
Wenn ja: Wie war mein Kontakt zu ihnen?
Kann/ Konnte ich besser bei Anderen als bei mir für Ordnung sorgen?
Hatte ich im näheren Umfeld Kontakt zu Menschen, die niemanden mehr in ihre Wohnung hineinlassen wollten, weil sie sich der  Unordnung schämten?   s. Lit. 6) Kenne ich solche Messie-Tendenzen bei mir selber? Wie gehe ich damit um? Kenne ich Haushalte, in denen Kinder möglichst nicht in die Wohnung sollten, damit alles blitzblank bleibt?
Bin ich anfällig für die Erfolgs-Versprechungen von Ordnungshilfen oder entsprechender Literatur? (Kondo, FengShui , simplify your life, o.ä.)
Gab es ein einschneidendes Ereignis, auch Lese-Ereignis, das mein Putzen /Ordnung halten völlig verändert hat?
Bin ich im Kontakt mit der Verlagerung von Hausarbeit an Menschen aus  Ost/Südosteuropa? „eine Polin für die Schwiegermutter“            (s.a. Lit. 5)
Kenne ich historische Romane/Filme, in denen z.B. Mägde eine wichtige Rolle spielen? Oder aus der jüngeren Vergangenheit:  Bei kinderreichen Familien wurden Mädchen und Jungen früh in Stellung gegeben.
Habe ich Kontakt , Zuneigung/totale Ablehnung zum Einsatz von  Fege- und Wisch Robotern, ähnlich wie  Mähroboter im Garten?

Zum Weiterlesen:

1)Dienstbare Geister- Leben und Arbeitswelt städtischer Dienstboten, Museum für Volkskunde Berlin, 1981 (gibt es antiquarisch s. www.findmybook.de)

Ein gaaaaaanz  toller Ausstellungskatalog, mit vielen alten Fotos, Zeichnungen, Streikaufrufen  zu Hausangestellten, Dienern, Köchinnen, Kinderfrauen, Ammen , ca. 1850 bis ca. 1950)

2)Gudrun Pausewang, Der Streik der Dienstmädchen, Ravensburg Verlag, 2000 (literarische Verarbeitung der Situation von Dienstmädchen in Südamerika)

3)In der ARD-Mediathek ist noch bis Dez. 2025 die Kriminalkomödie

„Hit mom- Mörderische Weihnachten“ zu sehen. Dort spielt eine Putzfrau mit ihren Kolleginnen die Hauptrolle.

4)Auf youtube gibt es einige Dokus zu dem Thema

5)In der Zeitschrift „Kohero-Magazin für interkulturellen Zusammenhalt“ geht es im Heft Nr. 12 um Care-Arbeit innerhalb migrantischen Familien und als bezahlte Arbeitskraft außerhalb (schon mal drauf geachtet: Wer putzt auf vielen Stationen von Krankenhäusern?)

Nähere: www.kohero-magazin.de

6) Zum Thema „Messie“ gibt es abseits sensationsheischender Filmchen eine tolle Broschüre einer Hilfsorganisation in München, die auch ein Messie-Hilfe-Telefon unterhält:

Wedigo v. Wedel, „Häng dein Herz nicht an Dinge- Wenn Sammeln zum Problem wird“, Bezug über www.h-team-ev.de

7)Sharon Ols, The Unswept Room, Taschenbuch-2002

From the Pulitzer Prize and T. S. Eliot Prize for Poetry winner—a stunning collection of poems about history, childhood, nurturing a new generation of children, and the transformative power of marital love. 

With poems that project a fresh spirit, a startling energy of language and counterpoint, and a moving, elegiac tone shot through with humor, Sharon Olds takes risks, writing boldly of physical, emotional, and spiritual sensations that are seldom the stuff of poetry. 

These are poems that strike for the heart, as Olds captures our imagination with unexpected wordplay, sprung rhythms, and the disquieting revelations of ordinary life. Writing at the peak of her powers, this greatly admired poet gives us her finest

8)Nell Leyshon, Die Farbe von Milch

Roman, 2017, die Geschichte einer Magd aus dem Jahr 1830

 9)Und ein Liedtext über sexualisierte Grenzverletzungen in diesem Bereich

Bedmaking

Me father he was a good old man

He sent me to service when I was young

But my missus and I, we never could agree

Because that my master he would love me

Me missus she sent me all up aloft

To make up a bed both neat and soft

But me master followed after with a gay gold ring

Saying, Betsy, take this for your bedmaking

Me missus she came upstairs in a haste

And caught masters arms all around me waist

From the top to the bottom she did him fling

Saying, Master, take that for your bedmaking

First in the kitchen and then in the hall

And then in the parlor among the ladies all

And they all asked me where I had been

And I told them, up aloft at the bedmaking

Me missus she turned me all out of doors

She called me a nasty impudent whore

With the weather being wet and my shoes being thin

I wished meself back at the bedmaking

When six months were over and seven months were past

This pretty little maid she grew stout round the waist

She could scarcely lace her stays nor tie her apron string

And twas then that she remembered the bedmaking

When eight months were over and nine months were gone

This pretty little maid bore a lovely young son

She took him to the church and had him christened John

Then she sent him home again to that gay old man

recorded by Frankie Armstrong on Out of Love

 and Martin Carthy on Crown

Konrad Lappe: Kontakt per email: konrad.lappe@lebensmutig.de

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