Schlagwort: Biografiearbeit

Jubelnde Zeilen

Die Freude als biografischer Schatz In der Biografiearbeit schauen wir zurück – auf Wege, Erfahrungen, Wendepunkte. Oft richtet sich der Blick dabei auf das, was schwer war: Krisen, Verluste, Brüche. Doch was wäre, wenn wir gezielt das andere suchen? Wenn wir den Fokus bewusst auf das legen, was gelungen ist, was getragen hat? Was, wenn wir uns daran erinnern, worüber wir gelacht haben oder warum unsere Augen geleuchtet haben. Die Freudenbiografie lädt uns ein, genau das zu tun: die eigenen Lebensspuren durch die Linse der Freude zu betrachten – neugierig, offen, manchmal auch mit einem Augenzwinkern. Es geht nicht um Verklärung, sondern um das Sichtbarmachen von Lichtpunkten. Und um das Schreiben darüber.

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Logotherapie – Auf der Suche nach dem Sinn

In einer Welt, die oft nach Leistung, Tempo und Effizienz fragt, stellt die Logotherapie eine wohltuend andere Frage: Wofür lohnt es sich, zu leben?Gegründet von Viktor Emil Frankl in den 1930er Jahren, ist die Logotherapie die sogenannte Dritte Wiener Schule der Psychotherapie – nach Freud und Adler. Frankl war Professor für Neurologie und Psychiatrie, sowohl in Wien als auch in den USA. Sein zentrales Anliegen: dem Menschen dabei zu helfen, Sinn im Leben zu finden – selbst unter schwierigsten Bedingungen.

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Auf der Schulbank des Lebens

Von Gesine Hirtler-Rieger Klassentreffen lösen Vorfreude aus: alte Freunde wiedersehen, tollen Feten nachspüren. Was wurde aus unseren Plänen? Klassentreffen lösen Ängste aus: alte Feinde treffen, beschämende Situationen wieder wachrufen. Sind die anderen womöglich erfolgreicher oder gar glücklicher wie ich? Die Zeit, die wir gemeinsam im Klassenzimmer, auf Ausflügen, beim Sport verbrachten, hat uns geprägt.

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Geburts-Tags- Glückwünsche einmal anders                    

Viele waren  am Jahresende wahrscheinlich sehr damit beschäftigt, sich mehr oder weniger schöne Weihnachts- und Jahreswende – Grüße auszudenken. Oder auch welche zu übernehmen. Schöne Zitate von Rilke und ähnliche habe ich bekommen. Wenn man sehr viele Adressaten hat für Grüße oder auch Glückwünsche, dann ist es natürlich nicht so einfach , immer wieder etwas neues,  kreatives,  einzigartiges zu formulieren.

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Praxishandbuch Biografiearbeit mit Paaren und Familien (Klingenberger, Hubert & Ramsauer, Erika & Seymor, Leslie)

Beziehungen und Familie sind vielfältig und bunt. Ihre Strukturen wirken nur auf den ersten Blick stabil und sind tatsächlich einem ständigen Wandel unterworfen. Umso mehr gewinnt die Beschäftigung mit dem eigenen Leben an Bedeutung. Das Praxishandbuch mit Online-Materialien bietet eine Fülle an Impulsen für Frauen, Männer und queere Menschen. Hochaktuell ist vor allem das Kapitel, das den Fokus auf Geschlechtervielfalt und Diversität legt. Was ist „normal“, und kann diese überhaupt objektiv gemessen werden?  Was ist mein eigenes Bild von „Normalität“? Aktuelle Forschungsergebnisse werden in aller Kürze und gut verständlich zusammengefasst, dazwischen gestreut sind Fragen, die zur biografischen Reflexion ermuntern. Produktiv sind auch die methodischen Anregungen, die Paare miteinander ins Gespräch bringen.

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all-EINS-ein = EIN-sam?

Von Ruth Bühler-Schuchmann Foto: https://pixabay.com/de/users/josealbafotos-1624766 „Wer sich der Einsamkeit ergibt, ach der ist bald allein.“ Diese Zeilen von Johann Wolfgang von Goethe begegnen mir immer, wenn ich an meiner Heimat-Haltestelle auf die U-Bahn warte. Und jedesmal regen sie mich wieder zu neuem Denken an. Was hat das Thema nun mit Biografiearbeit und mit LebenMut(ig) zu tun? Ich denke, Einiges. Hineingeboren in eine bäuerliche Großfamilie war immer etwas los. Unser Haus stand stets offen und war allen Menschen, die des Weges kamen, zugänglich. Heute kaum mehr vorstellbar, oder?

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Eine Polin für Herrn Kögel (Barbara Städtler-Mach)

Es wird kaum jemanden in Deutschland geben, der im Zusammenhang mit Alt werden und einer eventuellen Pflegebedürftigkeit nicht über die Unterstützung durch eine „Polin“ nachgedacht hat. Mit diesem Wort werden umgangssprachlich Frauen bezeichnet, die für eine bestimmte Zeit im Haushalt eines alten Menschen in Deutschland mit leben, um ihn zu versorgen, zu unterstützen und auch zu pflegen. Mittlerweile ist diese Art der Versorgung neben der ambulanten und stationären Pflege die dritte Säule der Unterstützung alter Menschen. Weil die ersten Frauen vor mehr als zwei Jahrzehnten für diese Betreuungsform aus Polen kamen, ist ihre Herkunft geradezu zum Fachwort geworden.

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Krisen und andere Herausforderungen in unserem Leben

Von Erika Ramsauer Das menschliche Leben und die Welt werden immer wieder von Krisen jeder Art erschüttert. Die Biografiearbeit kann Möglichkeiten schaffen, Lebenssituationen besser zu verstehen und damit umgehen zu können. Menschen, die aufgrund fehlender Ressourcen oder einer besonders einschneidenden Lebenssituation Unterstützung beim Gestalten Ihres Lebens brauchen, können durch Biografiearbeit Unterstützung erfahren und zwar unter Einbeziehung der jeweiligen sozialen Wirklichkeit, mit der jeder Mensch verbunden ist.

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Vorlesen für ältere Personen: Ein Genuss für Geist und Seele

Von Astrid Gaisberger Als ich im Zuge eines Projekts mit dem Vorlesen im Wohn- und Pflegeheim begonnen habe, habe ich nicht geahnt, welche Freude und Bereicherung das für mich sein wird. Vorlesen – eine Tradition, die viele von uns mit der Kindheit verbinden. Doch warum sollte diese wunderbare Praxis nur Kindern vorbehalten sein? Auch ältere Menschen können erheblich vom Vorlesen profitieren. In einer Zeit, in der das Lesen oft nicht mehr so einfach ist, bietet das Vorlesen eine Möglichkeit, den Zugang zur Welt der Literatur und des Wissens zu bewahren.

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„Maman“ von Sylvie Schenk

„Auf dem Buchcover steht zwar „Roman“, ich würde “Maman” aber als Biofiktion bezeichnen. Die Autorin selbst sagt von ihrem Annäherungsversuch an ihre Mutter Renée, es sei ein „approximativer Text“ (S. 9). Grundlage des Buchs sind die spärlichen Aktennotizen zu ihrer Mutter, die Lücken füllt Schenk mit imaginierter Handlung. Von Anfang an mischt sie sich quasi in das Geschehen, fühlt sich glaubhaft in die Person und Gefühlswelt ihrer Mutter ein: „Ich […] schlüpfe in Mamas Leben“ (S. 147). Ganze sechs Kapitel widmet sie ihrer unbekannten Großmutter Cécile, die wenige Stunden nach der Geburt Renées im Dezember 1917 stirbt.

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