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all-EINS-ein = EIN-sam?
Von Ruth Bühler-Schuchmann Foto: https://pixabay.com/de/users/josealbafotos-1624766 „Wer sich der Einsamkeit ergibt, ach der ist bald allein.“ Diese Zeilen von Johann Wolfgang von Goethe begegnen mir immer, wenn ich an meiner Heimat-Haltestelle auf die U-Bahn warte. Und jedesmal regen sie mich wieder zu neuem Denken an. Was hat das Thema nun mit Biografiearbeit und mit LebenMut(ig) zu tun? Ich denke, Einiges. Hineingeboren in eine bäuerliche Großfamilie war immer etwas los. Unser Haus stand stets offen und war allen Menschen, die des Weges kamen, zugänglich. Heute kaum mehr vorstellbar, oder?
Eine Polin für Herrn Kögel (Barbara Städtler-Mach)
Es wird kaum jemanden in Deutschland geben, der im Zusammenhang mit Alt werden und einer eventuellen Pflegebedürftigkeit nicht über die Unterstützung durch eine „Polin“ nachgedacht hat. Mit diesem Wort werden umgangssprachlich Frauen bezeichnet, die für eine bestimmte Zeit im Haushalt eines alten Menschen in Deutschland mit leben, um ihn zu versorgen, zu unterstützen und auch zu pflegen. Mittlerweile ist diese Art der Versorgung neben der ambulanten und stationären Pflege die dritte Säule der Unterstützung alter Menschen. Weil die ersten Frauen vor mehr als zwei Jahrzehnten für diese Betreuungsform aus Polen kamen, ist ihre Herkunft geradezu zum Fachwort geworden.
Krisen und andere Herausforderungen in unserem Leben
Von Erika Ramsauer Das menschliche Leben und die Welt werden immer wieder von Krisen jeder Art erschüttert. Die Biografiearbeit kann Möglichkeiten schaffen, Lebenssituationen besser zu verstehen und damit umgehen zu können. Menschen, die aufgrund fehlender Ressourcen oder einer besonders einschneidenden Lebenssituation Unterstützung beim Gestalten Ihres Lebens brauchen, können durch Biografiearbeit Unterstützung erfahren und zwar unter Einbeziehung der jeweiligen sozialen Wirklichkeit, mit der jeder Mensch verbunden ist.
Vorlesen für ältere Personen: Ein Genuss für Geist und Seele
Von Astrid Gaisberger Als ich im Zuge eines Projekts mit dem Vorlesen im Wohn- und Pflegeheim begonnen habe, habe ich nicht geahnt, welche Freude und Bereicherung das für mich sein wird. Vorlesen – eine Tradition, die viele von uns mit der Kindheit verbinden. Doch warum sollte diese wunderbare Praxis nur Kindern vorbehalten sein? Auch ältere Menschen können erheblich vom Vorlesen profitieren. In einer Zeit, in der das Lesen oft nicht mehr so einfach ist, bietet das Vorlesen eine Möglichkeit, den Zugang zur Welt der Literatur und des Wissens zu bewahren.
Videobiografie: Ein Lebensfilm voller bewegender Erinnerungen
Von Verena Glaese Was hinterlasse ich der Welt, wenn ich einmal nicht mehr bin? Wie kann ich meine Erinnerungen festhalten, um meine Erfahrungen an künftige Generationen weiterzugeben? Und wie bewahre ich meine Lebenserfahrungen so, dass sie lebendig erzählt und emotional erlebbar sein? Diese Fragen stellen sich viele Menschen, wenn sie auf ihr Leben zurückblicken. Eine Biografie hält die wichtigsten Themen, Lebensfragen und Wendepunkte fest.
Mit Kunst das Leben vertiefen
Von Gesine Hirtler-Rieger Die Schwellenangst vor dem Betreten eines Museums kennen wir alle: Kapiere ich, was da ausgestellt wird? Was tun, wenn ich mit schwarzen Kringeln auf weißen Leinwänden nichts anfangen kann? Manches missfällt uns (und wir scheuen die Mühe, die Erklärung zu lesen). Anderes zieht uns an. Und immer hat dies etwas mit dem je eigenen Leben zu tun. Über Kunst nachzudenken heißt auch, über sein Leben nachzudenken. Ein wunderbarer Stoff zum Schreiben!
Biografiearbeit in Liedform
Von Konrad LappeWährend meiner Tätigkeit im Altersheim und Hospiz in den Zimmern stellte sich mir oft die Frage: Wie kann ich für und mit dem betreffenden Menschen im letzten Lebensabschnitt einen würdigenden Blick auf das eigene Leben gestalten? In Text oder Hörform gibt es dazu einige Konzepte (z. B. Familienhörbuch, Würdetherapie, Validierender Lebensrückblick nach Richard ). Aber mit Tönen? Da ich instrumental nicht so bewandert bin, habe ich nach Möglichkeiten in Liedform gesucht und einige erprobt, auch für mich selbst.
Spiritualität als Brücke in den Ruhestand
Von Britta Laubvogel Der Übergang in den Ruhestand markiert in einer älter werdenden Gesellschaft den Eintritt in eine neue Lebensphase. Frisch Pensionierte haben bei guter Gesundheit durchschnittlich 20 – 30 Jahre Lebenszeit vor sich, die gestaltet werden will. Dabei blicken sie auf ca. 30-40 Berufsjahre zurück. Es sind die Babyboomer (Jahrgänge 1950 – 1964) oder die Power Ager, wie sie auch genannt werden, die jetzt in den Ruhestand gehen. Und das sind viele!
(Pflege-)Kinder erleben Biographiearbeit
Von Ursula Brüssermann Wo ist Lulu? Als Beraterin für Familien, die ein Pflegekind bei sich aufgenommen haben, unterstütze ich die Kinder, Familien und das Herkunftssystem unter anderem mit Biographiearbeit. Dabei ist es beeindruckend, wie schon kleine Kinder mit dem Thema umgehen. Vor der Aufnahme eines Kindes beteilige ich alle Kinder der Familie zum Beispiel beim Familienbrett. Dabei haben bisher alle klar einen Standpunkt beziehen können und sie haben eine Vorstellung davon, wo sie stehen und was sie möchten.
Patchworkfamilien – (K)eine besondere Familienform
Von Sandra Deistler Familie ist, wenn man die Leute mag, die einem auf die Nerven gehen. Meine große Tochter und mein Stiefsohn lachen gemeinsam über die staunenden Gesichter der Menschen, die danach fragen, wie viele Geschwister sie haben: Beide haben jeweils vier Geschwister: Fünf Kinder – das wirkt zunächst ungewöhnlich, irgendwie besonders.
Biografischer Collagetisch
Von Gabi Neuhaus Mein Herz schlägt für die Kunst und ihre vielfältigen Möglichkeiten, Geschichten und sich selbst in und mit Bildern zu finden. Vorgefundenes Material wie Fotos, Briefe, Postkarten, Papierkorbschnipsel, u.v.m. ermöglicht spielerische, intuitive, kreative und sprachfreie Zugänge zu biografischem Arbeiten. Diese organisiere ich gerne am „Biografischen Collagetisch“ mit einem dazugehörigen Kunstbuffet, einer Auswahl sortierter Materialien und Werkzeuge.
Vom Dunkel ins Licht – Meiner Trauer Raum geben
Von Astrid Gaisberger Ab Februar merkt man es meistens, dass die Tage wieder spürbar länger und heller werden. Oft glaubt man auch, dass sich da die Stimmung automatisch aufhellt. Das kann sein, muss aber nicht. Gerade für diejenigen, denen es gerade nicht so gut geht, ist das ein zusätzlicher Belastungsfaktor. „Ich müsste mich doch besser fühlen.“ Vom Dunkel ins Licht. Wie schafft man das nach einer Verlusterfahrung?
Sachen von gestern
Von Adele v. Bünau „Sachen von gestern“ sind Dinge, die einst alltäglich waren und die mittlerweile nahezu verschwunden aus unserer Umgebung sind. Einige von ihnen können ganze biografische Filme im Kopf beginnen lassen, wenn man sie sich vergegenwärtigt. Mit den Geschichten, die sich um „Sachen von gestern“ herumranken, lassen sich Zeiten und Lebensgefühle illustrieren. So würzen sie jede Biografie. Sie sind auch gut als Angelköder, um Erinnerungen aus der Tiefsee des Gedächtnisses zu fischen. Vorab ein Beispiel.
Das Genogramm in der Biografie-Arbeit
Von Annette Quentin Lebenskunst und Lebenskünstler:innen in meiner Familie entdecken In meiner biografischen Arbeit setze ich gerne das Genogramm ein, eine Methode aus der systemischen Beratung und Therapie. Es hilft mir, Informationen aus dem familiären Kontext zu entdecken, um ein tieferes Verständnis der Biografie zu erlangen. Im Folgenden stelle ich Ihnen die Methode und die Arbeit mit diesem vor.
7 Gründe, die eigene Lebensgeschichte aufzuschreiben
Von Michaela Frölich Der Wunsch, seine eigene Lebensgeschichte aufzuschreiben oder aufschreiben zu lassen, hat verschiedene Gründe. Manche Menschen ist es sehr wichtig, ihre eigenen Erinnerungen zu bewahren, andere wollen durch das biografische Arbeiten Erlebnisse aus der Vergangenheit bewältigen. Die folgenden sieben Gründe, die eigene Lebensgeschichte aufschreiben zu wollen, begegnen mir am häufigsten, wenn ich mit Menschen arbeite, die ihre Geschichten bewahren möchten:
Biografiearbeit für alle – wie kann das gelingen?
Von Ruth Bühler-Schuchmann Während einer Zugfahrt in der Vorweihnachtszeit durfte ich einem Gespräch über Reisen und Reisegewohnheiten zwischen einem jungen Studenten und einem älteren Ehepaar lauschen. Sie tauschten sich über Reiseziele, Fortbewegungsmittel, Veränderungen des Reisens gestern – heute – morgen aus. Ein biografisches Gespräch wie aus dem Bilderbuch – mit viel gegenseitigem Wohlwollen und Wertschätzung – ganz ohne Anleitung und Kurs, nicht zielgerichtet, einfach so.
Lebenskunst-Netzwerkstatt
Von Thorsten Neuhaus Vom 24.-26. November 2023 trafen sich 25 LebensMutig-Mitglieder zur diesjährigen Präsenz-Netzwerkstatt unter dem Motto „Lebenskunst“ im Lutherheim in Springe. Die Mitglieder reisten u.a. von Graz, München, Braunschweig, Jever, Lübeck aus an – ein buntes Gemisch also von Temperamenten, Dialekten und Erfahrungen. Es war die erste Präsenz-Netzwerkstatt im Norden und das Vorbereitungsteam um Gabi Neuhaus, Ansprechpartnerin für die Regionalgruppe Nord, hatte für drei Tage Workshopformate zum Thema „Lebenskunst“ arrangiert.
Biografiearbeit? Märchenhaft!
Von Hans Kahlau Als besonders wertvoll für eine lebendige Biografiearbeit habe ich als Trainer den Einsatz von Märchen erfahren. Der bekannte Anfangsatz „Es war einmal …“ ist ja an sich schon eine biografische Formulierung. Märchen spielen darüber hinaus in unserem Kulturkreis seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle. Sie befassen sich mit zeitlosen – gewissermaßen archetypischen – Lebensthemen. Mit Geschichten aus dem Märchenbuch darf man also an Vertrautes anknüpfen. Und zugleich darf der Inhalt ganz neu betrachtet und auf selbst erlebte Herausforderungen unseres Daseins bezogen werden: Biografiearbeit wird „märchenhaft“!
Pflege/n? Pflege/n! Ein Thema, das unter die Haut geht
Von Ruth Bühler-Schuchmann Pflegen … eine Tätigkeit, die wir täglich ausführen, ohne groß darüber nachzudenken. Für mich ist zunächst klar, dass es sich um eine professionelle Tätigkeit der Kranken- und / oder Altenpflege handelt und somit für mich ein Leichtes ist, darüber zu schreiben, begleitet mich dieses Thema doch seit nunmehr 48 Jahren beruflich. Und dann kamen immer mehr Fragezeichen.
„Mir fehlen die Worte …“
Von Birgit Lattschar Eine herausfordernde Seite der Biografiearbeit beschäftigt mich schon lange und ist immer wieder Gegenstand meiner Beratungen und Fortbildungen: das „in-Worte-fassen“ und der Umgang mit schwierigen Themen in der Biografie eines Menschen.
Schreiben in der Natur
Von Susanne Westphal-Gerke Biografisches und kreatives Schreiben lässt sich wunderbar durch Ortswechsel bereichern. Eine Möglichkeit besteht darin, in die Natur zu gehen und dort schreibend kreativ zu werden. Nature Writing boomt und wird seit einigen Jahren im deutschsprachigen Raum immer populärer. Dieser Blogbeitrag geht der Frage nach, was der Begriff Nature Writing bedeutet, der zurzeit in aller Munde zu sein scheint. Passt er auch zu Ansätzen, die wir beim biografischen und kreativen Schreiben verfolgen? Um es gleich vorweg zu sagen, für die Bezeichnung Nature Writing gibt es keine simple Übersetzung auf Deutsch. Doch es bereitet allemal Freude, sich zum Schreiben nach draußen zu begeben. Was daran so reizvoll ist, was man dabei beachten sollte, ebenso einige Schreibimpulse erfahren Sie hier.
Was meine Mutter mir mitgab
Von Gesine Hirtler-Rieger Dies und jenes tut man nicht, lernt das Kind, und anderes ist ganz wichtig, einfach weil die Mutter es so sehr schätzt – aha! Manche Haltung wird übernommen, anderes lehnt man spätestens in der Pubertät heftig ab, eben weil die Mutter es vorlebt – bis sich die Abneigung Jahre später auf wunderbare Weise verwandelt. Ich erinnere mich gut daran, wie ich es hasste, wenn meine Mutter sagte: „Zum Mittagessen gibt es heute einen Gang durch den Garten.“
Nachklänge
Erinnerungen lassen sich wiederbeleben … in Bildern, Geschichten, kleinen Gässchen mit Zetteln …
Schreiben für sich selbst: Diarium & Co.
Von Kathrine Bader Möglicherweise hat der Corona-Lockdown der Beschäftigung mit sich selbst, und damit dem Tagebuchschreiben, einen Auftrieb verschafft. Jedenfalls scheint das Interesse daran gestiegen zu sein, wenn man dem vielfältigen Angebot Glauben schenkt.
Das biografische Mußespiel (Andrea-Edition)
Von Martina Apfelbeck … alle Jahr wieder! Wir haben zwar noch nicht Weihnachten, doch die Frage, was wir unseren Liebsten schenken sollen, stellt sich auch an so einigen Geburtstagen, die im Jahreslauf wiederkehren. Es soll ja persönlich sein und etwas Besonderes, am besten selbstgemacht, jedoch nicht nachgemacht … Diesen Ansprüchen genügen wir mal mehr, mal weniger.
Die Herkunftsfamilie als wertvollen Schatz anerkennen
Von Günther Walch Der Austausch mit Eltern und Geschwistern ermöglicht einen tiefen Einblick in die eigene Biografie. Die nahen Angehörigen sind die wichtigsten Zeitzeugen und Zeitzeuginnen der eigenen Lebensbiografie und dieses Potenzial wird oft nicht ausreichend wertgeschätzt und genutzt. Ausgehend von meinen Erfahrungen mit meiner Herkunftsfamilie ist es mir ein Anliegen, Bewährtes weiterzugeben und von hilfreichen Angeboten, wie „Generationen im Dialog“, „Geschwister im Dialog“ und ritualisierten Familientreffen, zu erzählen.
Ein Lob der Handarbeit
Von Waltraud Eulenstein Wie viel Zeit finden Sie in Ihrem Leben, etwas mit der Hand zu machen? Damit sind nicht alltägliche Arbeiten gemeint, die Sie routiniert und automatisch erledigen. Auch nicht das Wischen über den Handybildschirm. Ein paar Gedanken über Handarbeit, darüber, mit der eigenen Hände Arbeit etwas zu gestalten und erschaffen. Ein paar Zeilen zur Inspiration, das auch selbst einmal zu versuchen!
Biografiearbeit mit Glaubens- und Erfahrungsschätzen
Von Michaela Frölich Was hat im Leben getragen? Wer oder was hat in schwierigen Zeiten geholfen, den Mut nicht zu verlieren? Wie konnte der Glaube helfen? Biografiearbeit mit Glaubens- und Erfahrungsschätzen kann helfen, Krisen durchzustehen und neue Kraft zu finden.
Save-the-date
Hier informieren wir über wichtige Veranstaltungen, zu denen Sie sich den Termin schonmal im Kalender vormerken können.
Info Brief
Unser Info-Brief wird einmal im Monat herausgegeben von einem unserer Mitglieder.
Buch des Monats
Hier stellen wir unser Buch des Monats vor.
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